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Wer fragt, der führt

Transkript

(disclaimer: may contain unintentionally confusing, inaccurate and/or amusing transcription errors)

GEREON HERMKES: 

Guten Morgen!
In der Führung gibt es einen super Spruch und der lautet: „Wer fragt der führt.“
„Wer fragt der führt“
Und der funktioniert deswegen so gut, weil er an verschiedene Sachen anknüpft und überlegt euch mal folgendes, ihr seid in der Führungsposition, vielleicht seid ihr das auch schon wirklich, dann werdet ihr das kennen, ihr tanzt in der Regel auf sehr vielen Hochzeiten gleichzeitig.
Ja in einem Moment habt ihr was irgendwie mit Buchhaltung und Steuern zu tun, im nächsten Moment müsst ihr operative Sachen machen, im nächsten Moment müsst ihr jemand einstellen, entlassen, was auch immer, im nächsten Moment redet ihr mit einem Techniker über technische Sachen.
Das heißt ihr seid eigentlich „Hans Dampf“ in allen Gassen und ihr habt gar nicht das Tiefenwissen, was eure Mitarbeiter oder eure Teammitglieder haben.
Und deswegen ist es schon immer problematisch einfach Sachen als Statements rauszurücken, zu sagen es ist so, weil meistens habt ihr gar keine Ahnung als Anführer, weil ihr immer nur an der Oberfläche schürft und wenn ihr fragt, habt ihr einfach die Möglichkeit da noch mal das Wissen der Experten einzuholen.
Nämlich nicht zu sagen: „Ich weiß es ist so!“
Manchmal wisst ihr das, dann könnt ihr das natürlich auch so sagen, aber anstatt einfach immer die Fakten rauszuhauen, die dann wahrscheinlich doch falsch sind, einfach mal zu fragen und zu gucken, habt ihr wirklich oder Fragen?
Habt ihr alle wirklich alle Fakten und seid ihr wirklich voll im Bilde?
Weil meistens seid ihr es dann doch nicht, meistens habt ihr so ein Halbwissen.
Und der andere sehr wichtige Punkt ist, dass ihr natürlich auch klar kommuniziert, damit, dass ihr nicht allwissend seid und nicht die Experten in allem seid.
Und wer hat schon Lust mit jemandem zusammenzuarbeiten, der glaubt in allem am meisten Ahnung zu haben und der immer nur die Fakten auf den Tisch legt.
Meistens sind solche Leute sehr anstrengend und indem ihr einfach eure Statements in Fragen umwandelt, um nochmal das abzuholen, tretet ihr halt ganz anders auf und werdet natürlich auch ganz anders wahrgenommen. Es ist es nicht: „Ah der Chef kommt jetzt und drückt mir wieder sein falsches Wissen auf und er glaubt alles zu wissen und ich bin doch eigentlich der Experte und irgendwie muss ich mir von ihm die ganze Zeit die Welt erklären lassen.“
Sondern: „Ah ich werde gefragt von meinem Chef, der ist offen für meine Ideen, ja der möchte meinen Input haben.“ Klar trifft er irgendwann eine Entscheidung, die mir vielleicht auch nicht passt, aber das gehört dazu, aber ich kann überhaupt erst mal mitreden.
Deswegen muss ich sagen, mir hat das sehr viel gebracht und ich versuche das auch immer anzuwenden. Wenn ich ein Statement abgeben will, formuliere ich das stattdessen in eine Frage um, und ich wende damit „wer fragt, der führt“ an.
Habt einen wunderbaren Tag und bis bald!