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Skalierungsphase - Organisatorisches Refactoring
Transkript
(disclaimer: may contain unintentionally confusing, inaccurate and/or amusing transcription errors)
GEREON HERMKES:
Guten Morgen meine Echten!
Ich wollt euch kurz etwas erzählen, was ist sehr interessant finde.
Wenn man sich Firmen anguckt in ihrer Entstehungsgeschichte, dann durchlaufen sie oft verschiedene Phasen gerade am Anfang ist man in dieser Startup-Phase, dann sind drei Leute irgendwo im Keller und da ist zwar die Situation vielleicht relativ
Bedrohlich ja, man ist erstmal sehr enthusiastisch, aber die Erfolgschancen für die Firma sind
meistens nicht besonders gut.
Und dann, wenn es alles gut läuft und man hat so ein Product-Market-Fit gefunden, dann geht man die Skalierungsphasen über, das heißt, man weiß jetzt genau was man
anbieten will, das Produkt ist getestet mit den Kunden.
Das ist es und jetzt wollen wir das hochfahren.
Und genau darauf möchte ich hinaus.
Diese Phase kann unglaublich anstrengend für die Mitarbeiter sein.
Es ist auf der einen Seite offensichtlich, dass dieses skalieren, dieses hochfahren, dass es einfach eine Belastung an sich ist, eine die viele sehen.
Es wird so ein bisschen glorreich dargestellt reicht angestellt – X % Wachstum – und tatsächlich ist es eine unglaublich belastende Phase.
Es kommt aber noch was hinzu, nämlich das Produkt und der Markt, die sind
jetzt erst mal halbwegs fixiert ja, das hat man in der vorgehenden Startup-Phase
gemacht. Jetzt ist aber die Zeit der organisatorischen, des organisatorischen Ausprobierens.
Das bedeutet, eure Leute werden echt wahnsinnig werden damit, weil ihr gezwungen seid, organisatorisch immer wieder alles umzustellen, das heißt, Meetings werden gestartet, weil man denkt, die haben eine Lösung. Dann muss man sie wieder abschaffen, weil sie einem nicht mehr dienen.
Oder man wechselt, wenn ihr Scrum macht, wechselt ihr den Takt. Ihr macht nicht mehr Zwei-Wochen Sprints, sondern Ein-Wochen Sprints.
Und so weiter und so weiter.
Das ist ein Punkt, der kann für die Leute echt extrem ermüdend sein.
Es ist gut, wenn wir sowieso schon Leute habt, die mit sowas ganz gut umgehen können,
aber wenn da Leute Schwierigkeiten mithaben und das ist total zu erwarten, dann versucht die dazu abzuholen, versucht hier nochmal zu vermitteln, dass
das normal ist. Weil was man ganz oft sieht, ist gerade, wenn die Leute einfach Scrum machen ist, dass die dann sagen:
„Ah das ist aber so nicht im Scrumwerk.“ Ja stimmt und einem Anfänger, der gerade
mit Scrum anfängt, dem will man das auch nicht unbedingt zumuten oder gleich so beibringen, dass Scrum letztendlich, wenn man es auf einem höheren Level spielt, viel flexibler ist. aber es gibt das Konzept ist. Aber es gibt das Konzept „Scrum of Scrum“ und da geht es dann nicht mehr darum, wie auf dem Anfängerlevel einfach zu sagen:
„Okay, das sind die Meetings, so sind sie und die bleiben für immer so!“
Und wir machen jetzt wie so ein Roboter ganz mechanisch, sondern dann geht es auch irgendwann darum, darum so eine gewisse Behendigkeit, so eine
Gewisse Fliessfertigkeit zu erlangen, um zu sagen: „Okay, Scrum ist unsere Basis, lasst uns gucken, wie wir es anpassen sollen. Lasst uns gucken, was wir damit machen.“
Und gerade in dieser Phase des schnellen Wachsens wird euch das immer wieder passieren und dann müsst ihr flexibler bleiben, dass ihr nicht einfach so versucht okay hier zu sagen:
„Okay ich habe das Produkt jetzt fixiert, ich fixiere jetzt die Organisation.
Weil die Organisation, die wandelt sich, es kommen ständig neue Leute. Ihr fangt an neue Bereich zu machen.
Auf einmal baut ihr im Marketing ein Team auf und die brauchen ganz andere Sachen. Das heißt, darin müsst ihr unbedingt flexibel sein und dieses „Organisatorische Refactoring“,
also das Schrauben an der Organisation, nicht nur an dem Programmiercode, sondern auch an der Organisation, müsst ihr unbedingt beherzigen und dem viel
Aufmerksamkeit geben und natürlich die Leute mitnehmen.
Und wenn ihr dann irgendwann das erreicht habt
– you are made –
dann seid ihr auf einem Level, dann seid ihr eine große Firma, die stabil läuft, dann braucht ihr das alles nicht mehr so sehr.
Deswegen nehmt die Leute mit, achtet darauf, dass es auch die richtigen sind
Die Leute, die eher als Beamte irgendwo arbeiten, sind wahrscheinlich nicht die richtigen für eine Organisationen, die sich jede Woche ändert und wo permanent sich alles ändert und dann klappt das auch.
Habt einen schönen Tag und bis zum nächsten Mal!