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WILLIG UND FÄHIG

Transkript

(HINWEIS: KANN UnBEABSICHTIGT KONFUSE, UNGENAU UND/ODER lUSTIGE TRANSKRIPTIONSFEHLER ENTHALTEN)

GEREON HERMKES: 

Guten Morgen!
„Willing and able“, also fähig und willig oder willig und fähig das ist ein supergutes Konzept, wenn man mit Menschen zu tun hat, insbesondere auf dem Arbeitsplatz, insbesondere wenn man die Führungsperson ist in der Beziehung.
Und zwar geht es um folgendes:
Stellt euch eine Matrix vor, also einfach ein großes Rechteck was ihr in vier Teile unterteilt und da tragt ihr auf den Achsen ab:
Ist die Person willig? Ja oder nein?
Ist die Person fähig? Ja oder nein?
Und dann guckt ihr euch diese vier Schnittmengen, die sich daraus ergeben an.
Also ganz einfach, wenn ein Mitarbeiter von euch willens ist und fähig ist, was macht ihr dann?
Na, wahrscheinlich relativ wenig, ihr lasst die Person laufen, unterstützt sie, räumt der Personen die Probleme aus dem Weg und sorgt dafür, dass sie glücklich ist, nicht den Job wechselt usw.
Das ist eigentlich ein relativ einfacher Fall, da müsst ihr halt aufpassen, dass ihr der Person trotzdem noch genügend Aufmerksamkeit schenkt und sie nicht einfach komplett ignoriert.
Dann gibt es die Situation, die Personen ist nicht willig und nicht fähig und dann ist halt immer sehr schnell die Frage da: Warum arbeitet die Person überhaupt für uns?
Und wenn ihr in der freien Marktwirtschaft seid und ihr könnt die Personen entlassen oder vielleicht irgendwo hin versetzen, wo sie vielleicht engagierter ist oder vielleicht auch bessere Kenntnisse hat, dann ist das etwas was ihr wirklich in Betracht ziehen solltet.
Es gibt natürlich so Spezialsituationen wie ihr seid im Militär und ihr könnt die Person nicht einfach wegversetzen, dann müsst ihr halt da trotzdem eine Lösung finden und da gibt es auch ein paar Techniken aber die wollen wir uns heute nicht so angucken.
Das heißt wenn die Person willig und fähig ist, ist super, wenn sie nicht willig und nicht fähig ist, dann solltet ihr sie am besten irgendwo hinweg loben, entlassen und so weiter.
Wo es wirklich interessant wird ist wenn die Person zum Beispiel willig ist aber nicht fähig.
In so einer Situation hilft meistens Training.
Das kostet natürlich Zeit, das kostet Energie, aber ihr habt halt jemanden der ist motiviert, ja der will mitmachen und dann ist das Ziel halt einfach die Person auszubilden.
Manchmal gibt es Leute, die trotz der Ausbildung es trotzdem nicht können, einfach weil sie nicht realisieren, dass sie dafür nicht begabt sind.
Das ist dann auch noch mal so ein Schwierigkeitsgrad.
Aber grundsätzlich die einfache Antwort ist, wenn jemand willig ist und ist nicht fähig, dann trainiert ihn halt dafür.
Dafür ist Training genau da, um die Person dann da hinzubekommen, dass sie die Sachen kann.
Der vierte Fall ist, die Person ist eigentlich fähig, aber sie will nicht, hat irgendwie keinen Bock, hat ganz andere Probleme, fühlt sich ungerecht behandelt, was auch immer, eigentlich könnte sie das, aber sie möchte es nicht machen.
Und da müsst ihr dann wirklich nah rangehen und führen und disziplinieren und anleiten, also mit sehr viel Aufwand die Person da hinzubekommen, dass sie dann doch ihren Job macht.
Na also natürlich erst mal verstehen, was ist eigentlich los?
Weil man auch immer sehr schnell als Anführer davon ausgeht, dass man weiß, was bei den Personen im Kopf vor geht, das stimmt meistens nicht, deswegen da nochmal reingraben versuchen zu verstehen.
Und dann muss man sich diese Mühe einfach machen, um die Leute dann auch Stück für Stück dahinzuführen, dass sie halt selbst wenn sie keine große Lust haben, keine große Motivation haben, den Job richtig machen.
Idealerweise kriegt ihr sie natürlich dahin, dass sie dann das auch wirklich wieder wollen.
Und jetzt mal abgesehen von den Detailvorschlägen was man dann machen kann, hilft diese Matrix, dieser Überblick einfach total, ich merk das halt immer wieder auch in Gesprächen zum Beispiel mit Scrum Mastern, dass dann die Frage kommt:
„Ja okay was sollen wir denn mit der Person machen?“
Und dieses willens und fähig einfach nebeneinander zu legen und zu gucken was ist die Person denn?
Ist sie willig? Ist sie fähig? Ja, nein? Nein, ja? Ja, ja? Nein, nein?
Und dann einfach daraus abzuleiten, okay wo sollte ich mich jetzt eigentlich fokussieren?
Denn das schlimmste was ihr machen könntet ist, jemand der den Job eigentlich schon kann, der einfach keinen Bock hat, den immer weiter zu Trainings zu schicken, weil er kann den Job ja schon.
Das ist einfach verschwendet Liebesmüh.
Und genau so jemand der motiviert ist, der eigentlich will aber dem die Fähigkeiten fehlen, ihn jetzt die ganze Zeit irgendwie anzuleiten und dann zu sagen:
„ach hier mach doch noch mal“, versuchen zu motivieren und so weiter, das ist völlig falsch.
Deswegen, das hilft halt supergut um innerhalb von zehn Sekunden eine Situation einschätzen zu können, um zu gucken, okay wo hakt es und wo müssen wir noch nacharbeiten?
Habt einen wunderbaren Tag und bis bald!